Ländername | Island, Ísland |
Beste Reisezeit | Juni, Juli, August, Dezember |
Fläche | 103.004 km2 |
Hauptstadt | Reykjavík |
Bevölkerung | 376.248 |
Sprache | Isländisch |
Staats-/Regierungsform | parlamentarische Republik |
Staatsoberhaupt | Präsidentin Halla Tómasdóttir, Amtsantritt 01.08.2024 |
Vertreter des Staatsoberhaupts | Staatsoberhaupt wird von Premierminister, Parlamentspräsident und Präsidenten des Obersten Gerichtshofes gemeinsam vertreten. Parlamentspräsident Birgir Ármannsson (seit 26.11.2021 im Amt) hat dabei den Vorsitz. |
Regierungschef | Premierminister Bjarni Benediktsson (Unabhängigkeitspartei), Amtsantritt 10.04.2024 |
Außenminister | Thórdís Kolbrún Reykfjörd Gylfadóttir (Unabhängigkeitspartei), Amtsantritt 10.04.2024 |
Währung | isländische Krone |
Zeitzone | UTC±0 |
Reiseadapter | Nicht notwendig |
Kfz-Länderkennzeichen | IS |
ISO-3166 | IS, ISL |
Internet-TLD | .is |
Landesvorwahl | +354 |
Website | http://www.iceland.is/ |
Reisepass & Visum | Nicht notwendig |
Geeignet für | Outdoor, Meer, Wintersport, Feiern |
874 | Ingólfur Arnarson lässt sich dauerhaft in Island nieder |
930 | Gründung des Althings und des isländischen Freistaats |
1000 | Die Isländer werden Christen |
1380 | Island fällt an Dänemark |
1874 | Neue Verfassung, Wiedereinsetzung des Althings |
1918 | Unionsvertrag zwischen Dänemark und Island |
1944 | Ausrufung der Republik Island in Þingvellir |
1952–74 | „Kabeljaukriege“: Kampf um die 200-Meilen-Zone |
1993 / 2001 | Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum und zum Schengen-Abkommen |
2008 | Drohender Staatsbankrott nach Finanz- und Bankenkrise |
2016 | Skandal um Panama Papers, Rücktritt des Premiers |
Seit 2021 | Mehrere Vulkanausbrüche auf der Halbinsel Reykjanes, Evakuierung von Grindavík |
2025 | Parlamentswahlen |
Umfassende Infos über Island: Isländisches Fremdenverkehrsamt visiticeland.com
iceland.is: die offizielle Island-Seite (englisch) mit umfangreicher Linkliste. In vielen Orten gibt es Touristeninformationen, die auch über die Region informieren.
iceland.de: aktuelle Infos über Island mit zahlreichen Serviceangeboten. islandreise.info: gute Reiseinformationen aus dem unmittelbaren Erleben.
Laufásvegur 31 | 101 Reykjavík | Tel. 5 30 11 00 | info@reykjavik.diplo.de | reykjavik.diplo.de
Laugavegi 13 | 101 Reykjavík | Tel. 8 99 93 44 | reykjavik@honrep.ch
Landesweite Notrufnummer: 112
In Island telefoniert – außer Firmen und Behörden – niemand mehr über Festnetz. Sprich vorab ggf. mit deinem Anbieter über eventuelle hohe Roaming-Gebühren. Prepaidkarten kann man mit entsprechender Simkarte und dazugehörender isländischer Nummer bei der Telefongesellschaft Síminn kaufen (Infos unter Tel. 8 00 70 00). Man erhält sie zudem an Tankstellen oder Kiosken. Inzwischen deckt das Funknetz bis auf einige abgelegene Hochlandregionen ganz Island ab; Abdeckung unter: Síminn (siminn.is).
Telefonate nach Island: 00354, danach die Teilnehmernummer.
Telefonate von Island: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041; dann jeweils die Ortskennzahl ohne die 0.
1. Januar | Neujahr |
März/April | Gründonnerstag, Karfreitag, Ostermontag |
1. Donnerstag nach dem 18. April | Erster Sommertag |
1. Mai | Tag der Arbeit |
Mai/Juni | Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag |
17. Juni | Nationalfeiertag |
1. Montag im August | Handelsfeiertag |
24.-26. Dezember | Weihnachten |
31. Dezember | Silvester |
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h, auf Landstraßen mit Schotterbelag 80 km/h und 90 km/h bei Asphaltbelag. Die Schotterdecken bieten dem Fahrzeug häufig wenig Halt.
Unübersichtliche Straßenkuppen sind mit dem Warnschild „blindhæð“ gekennzeichnet. Es gibt viele einspurige Brücken, hier gilt: Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Frei laufende Schafe haben in Island immer Vorrang. Abblendlicht auch tagsüber ist Vorschrift; es gelten Anschnallpflicht für alle Mitfahrenden. Die Promille-Grenze liegt bei 0,5.
Für Hochlandstrecken brauchst du einen Geländewagen. Über road.is erhältst du Informationen, welche Hochlandstrecken geöffnet sind und auch alle wichtigen Regeln zum Fahren in Island. Das Befahren der Pisten vor deren Öffnung wird mit Bußgeldern bestraft und es wird entsprechend kontrolliert. Ebenso ist es strikt verboten, außerhalb der Wege und Fahrspuren zu fahren.
Abgesehen vom Hochland ist das Tankstellennetz relativ dicht. In Reykjavík, größeren Orten und an der Ringstraße sind die Tankstellen meist rund um die Uhr geöffnet. Hier kannst du mit Kreditkarten an Selbstbedienungsautomaten tanken. Bleifreies Super (95 Oktan), Super (98 Oktan) sowie Diesel (dísel) sind erhältlich.
Das (Linien-)Busnetz im Land ist sehr gut ausgebaut; in den Sommermonaten werden verschiedene Buspässe mit Ermäßigungen angeboten. Du kannst an jeder beliebigen Stelle der Strecke aus- und einsteigen. Infos über Touren, Fahrpläne, Preise und Angebote findest du bei den jeweiligen Unternehmen, z. B.: grayline.is, re.is oder trex.is
Strætó ist das Reykjavíker Busunternehmen mit etlichen Überlandverbindungen. Strætó-App und weitere Infos: straeto.is.
Einen guten Überblick über die Busverbindungen und -unternehmen gibt der Plan zum Downloaden unter publictransport.is.
Traditionell ist die isländische Küche einfach und bäuerlich: Fisch, Fleisch, Kartoffeln, Getreide- und Milchprodukte. Um Fisch und Fleisch zu konservieren, wurden sie gesäuert, geräuchert, getrocknet, gepökelt oder in Molke eingelegt. Einige der alten Gerichte haben sich bis heute gehalten und werden speziell am Winterende zum þorrablót gegessen. Für die Isländer ist es eine Form der Winteraustreibung, wenn sie auf traditionelle Weise konservierte Speisen essen, denn mit dem Frühling begann in früheren Jahrhunderten wieder die Zeit der frischen Lebensmittel.
Erst seit dem Bau von Gewächshäusern gibt es einheimische Tomaten, Gurken, Paprika, Salate und Pilze, vorher waren da nur Rhabarber und Kohl. In einigen Supermärkten sind die Angebote an frischem Gemüse und Obst beeindruckend, importiert aus der ganzen Welt. In den letzten Jahrzehnten haben die Isländer ihre Ernährung um das ehemals verpönte Grünzeug bereichert. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Restaurantangeboten wider – vom Asiaten über Fast-Food-Ketten bis zum zünftigen Wikingerlokal findest du alles.
Mit der Wirtschaftskrise 2008 hielt die „lokale Küche“ auch in Island Einzug. Damals waren die Importe von Lebensmitteln aufgrund des Währungsabsturzes zu teuer. Also besann man sich auf die Ausweitung des Gemüseanbaus im Gewächshaus. Selbst einheimisches Getreide wird angebaut, eine Folge des Klimawandels und auch der Züchtung kälteresistenter Getreidesorten. Für die Verbraucher auf jeden Fall ein Vorteil. Als Reisende lohnt es sich unbedingt, in den Regionen nach entsprechenden Lokalen und auch Lebensmitteln Ausschau zu halten.
Sowohl bei Fisch als auch bei Fleisch wird sehr auf Qualität geachtet, alle Produkte stammen von einheimischen Tieren. Fast alles aus Flüssen und Meer landet in irgendeiner Form auf dem Teller. Außer den bekannten Fleischsorten wird auch Fohlen angeboten und beim Geflügel zusätzlich svartfugl (Tordalk), dessen große, bunte Eier im Frühjahr ebenfalls in den Regalen liegen. Einige Supermärkte haben Frischfleisch- und Fischtheken, ansonsten liegen die Produkte abgepackt in den Kühlregalen. In Reykjavík gibt es einige kleine Fischgeschäfte, die saisonal auch Alke und deren Eier anbieten. In manchen Orten kannst du direkt am Hafen den Fang von den gerade eingelaufenen Fischerbooten kaufen. Die jungen Köche experimentieren mit alten Rezepten, so verwenden sie für das geräucherte hangikjöt statt Lamm- auch schon mal Pferdefleisch.
Isländer essen gern und viel, entsprechend reichhaltig fallen die einzelnen Mahlzeiten aus. Zu einem Frühstücksbuffet gehören Cornflakes mit súrmjólk (Dickmilch) und braunem Zucker, Brot, Aufschnitt, Marmeladen – zum Beispiel aus heimischen Beeren –, Tomaten, Gurken und natürlich síld (Heringshappen), eingelegt in unterschiedliche Saucen.
Mittagszeit ist regulär von 12 bis 13 Uhr, und die meisten Angestellten sind dann „zu Tisch“. Die Restaurants bieten entsprechende Menüs, bestehend aus Suppe und einem Fischgericht, zu einem günstigen Preis von rund 20 Euro an. Besonders beliebt sind ýsa (Schellfisch), þorskur (Kabeljau) und karfi (Rotbarsch), gedünstet oder gegrillt.
Am Nachmittag gibt es ein Kuchenbuffet, das Süßes wie Herzhaftes bereithält. Die mächtigen Sahnetorten sind wahre Kalorienbomben, ein wenig leichter sind pönnukökur (Crêpes), gefüllt mit Sahne oder Marmelade, und kleinur (Schmalzgebäck). Flatbrauð ist ein Pfannkuchen aus Roggenmehl und wird mit einer dünnen Scheibe hangikjöt, geräuchertem Lammfleisch, belegt. Auch ein Sandwich mit rækja (Krabben) und Mayonnaise zählt zum Nachmittagsimbiss.
Das Abendessen in familiärer Runde ist die wichtigste Mahlzeit. Am Wochenende gehen viele Isländer auch ins Restaurant; die international ausgebildeten Köche kreieren zum Teil fantasievolle Gerichte aus den heimischen Produkten, oft asiatisch oder mediterran inspiriert. Ausgezeichnet ist der Lachs, ob geräuchert oder gegrillt. Ganzjährig gibt es den Zuchtlachs und im Sommer Wildlachs aus einem der berühmten Lachsflüsse. Reyktur silungur (geräucherte Forelle) ist mit Wacholder geräuchert vor allem am Mývatn eine Spezialität. Wenn du als Hauptgericht lamb (Lammfleisch) wählst, musst du zwar deutlich mehr als für ein Fischgericht bezahlen (rund 40 Euro), doch es lohnt sich. Die frei laufenden Lämmer fressen den ganzen Sommer nur Gräser und Kräuter, deshalb hat ihr Fleisch einen leicht „gewürzten“ Geschmack. Eine andere Spezialität ist hreindýr (Rentier) – für Wildkenner ein Genuss. Häufig sieht man Restaurants mit hvalur (Walfleisch) werben. Das Fleisch wird gebraten wie ein Steak und hat einen recht kräftigen Geschmack. Ob du die Meeressäuger unbedingt probieren musst, musst du selbst entscheiden.
Zu einem opulenten Abendessen gehört Wein, und zu allen Mahlzeiten bekommst du Leitungswasser, das aufgrund seiner Güte sogar exportiert wird. Das typische Getränk aber ist Kaffee – nach jeder Mahlzeit und zu jedem Treffen; abends mit Cognac oder Likör verfeinert. Er ist relativ preiswert, zumal eine zweite Tasse meistens inklusive ist.
Zwar kannst du die Vulkane nicht mitnehmen, aber Lava als Kerzenständer oder Salzstreuer schon. Lava- Perlenketten spürst du kaum, so leicht ist das Material. Es gibt also vielfältige Angebote: manches kitschig, manches kreativ, doch immer typisch isländisch, z. B. für den Longdrink die Eiswürfel in Form der Insel. Vor allem in den kleinen Läden in Reykjavíks Innenstadt kannst du gut stöbern.
Wem die isländische Küche gefällt, der kocht sie mit original isländischem Lammfleisch zu Hause nach. Gut eingeschweißt kannst du die leckeren Koteletts leicht transportieren, die man sowohl in jedem Supermarkt findet als auch in Kooperativen wie z. B. im Norden in Hvammstangi. Einige Scheiben Lachs runden das Menü dann noch ab.
Übrigens: Im Icemarket am Flughafen findest du auch viele isländische Lebensmittel.
Isländische Musik – unbedingt empfehlenswert! Hör rein in die neuen Alben, von Klassik über Indie Rock bis Techno und von Björk bis Bubi Morten. Ein gutes, aktuelles Angebot und entsprechende Beratung findest du in Reykjavík bei 12 Tónar (Skólavörðustigur 15).
Unter dem Label Blue Lagoon wird heilender Schlamm als Kosmetikserie verkauft. Außer in der Blauen Lagune kannst du die Produkte auch in Reykjavík kaufen. Im Naturbad am Mývatn gibt es jetzt eine weitere Pflegeserie, die bisher nur dort verkauft wird – auch sie auf Basis der heilenden Mineralien.
Da die Isländer seit Jahrzehnten sehr modebewusst sind, kannst du Labels von Rang und Namen kaufen, doch etwas Spezielles sind die isländischen Designermarken. Eine Handtasche oder ein Portemonnaie aus Fischhaut sind echte Hingucker, besonders wenn sie von Atson (atson.is) stammen. In einigen Designerläden stehen auch Schuhe aus Fischhaut, leider werden nicht mehr so viele produziert.
Wer es besonders extravagant liebt, geht zu Spaksmannsspjarir (spaks.is) – Mode, die von der isländischen Landschaft inspiriert wurde. Ungewöhnliche Kreationen aus überraschenden Materialien findest du bei Kirsuberjatréð (kirs.is) in Reykjavíks Vesturgata: Schmuck aus Plastikschläuchen oder handgestrickte Oversize-Pullover. Das isländische Label n 66° North (66north.com) fertigt ausgezeichnete Outdoorbekleidung u. a. aus recycelten Plastikflaschen oder aus Bio-Baumwolle.
Das klassische Souvenir aus Island ist natürlich der Islandpullover. Schöne, selbstverständlich von Hand gestrickte Modelle gibt es bei Icewear Víkurprjón (Austurvegur 20 | Tel. 4 87 12 50) in Vík í Mýrdal. Das In-Label für Wollsachen ist Farmers-Market (farmersmarket.is) in Reykjavík – und so richtig flauschig sind die Hocker mit Schaffell.
Ebenfalls nachhaltig ist der Kauf in einem der vielen Secondhandshops. Individuelles und Ausgesuchtes findest du in Reykjavík z. B. bei Wasteland (Ingólfsstræti 5).
Läden haben von Montag bis Freitag 9–18 und Samstag 9–16 Uhr geöffnet.
Einige Supermärkte sind bis 22 oder 23 Uhr sowie sonntags offen.
Die Einkaufszentren Kringlan in Reykjavík und Smáralind in Kópavogur haben einen langen Donnerstag und sind sonntags geöffnet (nicht im Sommer). Kioske (sjópa) verkaufen meist bis 23.30 Uhr u. a. Getränke und einige Lebensmittel.
hangikjöt | Geräuchertes Lammfleisch, kalt als Aufschnitt mit Fladenbrot aus Roggenmehl (flatkökur) |
harðfiskur | Luftgetrockneter Schellfisch, Kabeljau oder Seewolf, mit Butter |
rúgbrauð | Dunkles, süßes Brot (in einigen Orten in heißen Quellen gegart) |
plokkfískur | Eintopfgericht aus Kartoffeln, Fisch und Zwiebeln |
hangikjöt | Geräuchertes Lammfleisch zusammen mit Kartoffeln, Béchamelsauce und grünen Erbsen gekocht, ein traditionelles Weihnachtsgericht |
lifrarpylsa | Leberwurst aus Lammleber, gehört zusammen mit blóðmór zu den slátur genannten Schafswürsten |
skyr | Frischkäse aus Magermilch mit Milch oder Sahne und braunem Zucker |
rabarari | Rhabarberkompott, mit skyr, Eis oder pur |
hjónbandssæla | „Eheglück“ heißt diese Linzertorte |
Skúffukaka | Saftiger Schokoladenkuchen mit Lakritz |
Baba au Brennivín | Napfkuchen aus süßem Hefeteig, getränkt mit isländischem Aquavit |
bjór | Isländisches Bier mit Quell- oder Gletscherwasser gebraut |
mýsa | Molke, die sich vom skyr absetzt, erfrischend und sehr gesund |
brennivin | Der isländische Aquavit wird wegen seines Etiketts (und der Prozente) auch „Schwarzer Tod“ genannt |
Warum heißt der internationale Flughafen Leifur Eiríksson? Weil der Isländer Leifur lange vor Kolumbus Amerika entdeckt hat. Sein legendärer Vater Eirík der Rote hatte Grönland 982 erkundet und besiedelt. Leifur schipperte von dort gen Westen, er wollte neues Land entdecken. Im Jahr 1000 machte er sich auf. Er landete an drei Plätzen im heutigen Kanada, die er Helluland, Markland und Vínland nannte. Einige Jahre später versuchten andere Isländer sich in Vínland anzusiedeln. Aufgrund von Konflikten mit Indianern kehrten sie drei Jahre später nach Island zurück. Doch der Seeweg in die neue Welt wurde weiterhin genutzt, um von dort Holz zu holen. Diese Fahrten sind in isländischen Sagas beschrieben - und wahrscheinlich hat Kolumbus sie gelesen.
Der Hot Pot ist eine der großen Attraktionen im Land. Es handelt sich entweder um eine Naturbadewanne, in die unmittelbar eine warme Quelle fließt, oder man nutzt das warme Wasser für einen künstlich angelegten Pot im Schwimmbad oder an einem Sommerhaus. Zu einem guten Haus gehört ein Hot Pot, das war schon im Mittelalter so. Der Politiker und Dichter Snorri Sturluson (1179–1241) schätzte die Beratung in seiner Badewanne „Snorralaug“ in Reykholt, die er eigens bauen ließ. In entspannter Atmosphäre diskutiert es sich besser, deshalb trifft man auch heute Politiker, Manager, Dichter und Sänger in trauter Runde im Hot Pot. Genauso wie alle Outdoor-Aktivitäten in Island nicht regenabhängig sind, ist es auch das Bad im Freien nicht. Kann es etwas Schöneres geben, als mit einem Getränk bei Schneefall im Hot Pot zu sitzen? Übrigens: Snorri wurde auf dem Weg von der „Snorralaug“ zum Haus ermordet. Fazit: Besser im Hot Pot bleiben.
Island gilt als Vorbild: Die gesamte Stromproduktion erfolgt über Wasserkraft und Geothermie (Erdwärme). Kein Wunder, denn beides ist reichlich vorhanden. Die geothermische Energie wird als erhitzter Dampf oder heißes Wasser genutzt. Fast 90 Prozent aller Häuser werden so beheizt, über 200 000 m2 Gewächshausfläche, Fischzuchtstationen, Schwimmbäder und Straßen.
Schaut man auf den Stromverbrauch so haben die Isländer mit über 53 000 kWh pro Kopf den höchsten der Welt. Nun liegt das nicht an den Privathaushalten, sondern an der Industrie, vor allem an den Aluminiumschmelzen im Land. Genau das macht die Vorbildrolle wieder zunichte. Tausende von Seemeilen wird Bauxit herangeschippert, um hier geschmolzen zu werden. Dafür wurden auch schon mal riesige Hochlandflächen unter Wasser gesetzt, wie im Nordosten mit dem Kárahnjúkar-Stausee.
Deutlich sinnvoller ist da, die vorhandene Energie zum Betreiben weiterer Gewächshäuser zu benutzen. Seit der Krise 2008 setzt man im Land zunehmend auf regionales Gemüse. Außerhalb der Gewächshäuser sieht man zaghaften Getreideanbau und natürlich Kartoffelfelder.
Wie niedlich sind die kleinen Pferde mit dem zotteligen Fell! Fast jeder möchte sie streicheln, was die Besitzer aber nicht gerne sehen. Früher waren sie das Transportmittel in Island, und heute kommen sie noch im Tourismus und beim Schafabtrieb zum Einsatz. Wusstest du, dass mehr „Isis“ – so nennt man die Islandpferde – in der Fremde leben als in Island selber? Wirtschaftlich wichtig sind die wandernden Wollknäule, die Lämmer. Sie streifen im Sommer durchs Land und sind selbst in den entlegensten Ecken anzutreffen. Rund 365 000 Schafe gibt es in Island. Genutzt wird das Fleisch sowie die Wolle. Da, wo Schafe sind, gibt es natürlich auch Hunde. Fährst du auf einem Bauernhof ein, so wird er dich als erster begrüßen, denn er liebt in der Regel Besuch. Der isländische Hund ist eine eigene Rasse, ein freundliches, langhaariges Kerlchen voller Energie, ein klassischer Hütehund. Alle Landsäuger kamen mit den Menschen, die einzige Ausnahme ist der Polarfuchs, den du im Nordwesten des Landes antriffst.
Doch Island ist auch ein Vogelparadies. Zehntausende von Seevögeln nisten an den steilen Felsenküsten: Gryllteisten, Tordalken, Eissturmvögel, Basstölpel, Trottellummen und Papageitaucher. Im Landesinneren gibt es große Kolonien von Kurzschnabelgänsen, und auf dem See Mývatn tummeln sich in Europa seltene Entenarten wie Kragen- oder Eisente. Oft sieht man die großen, schwarzblauen Kolkraben, sie erzählen Gott Odin, was die Menschen so treiben.
... kann man auch essen. So sahen die Isländer es seit Hunderten von Jahren, heute beschränkt es sich auf Fische und Schalentiere. Noch immer spielt der Export von Meeresprodukten eine große Rolle. Um den Bestand der wichtigsten Fangfische – Kabeljau, Schellfisch, Rotbarsch, Seelachs und Lodde – zu sichern, werden jährlich Quoten ausgegeben. Die hoch technisierten Fischfabriken arbeiten mit flexiblen Produktionssystemen, um schnell auf Marktwünsche reagieren zu können. Die Hauptexportregionen sind die USA, Japan und Europa. Augenfällig sind die zahllosen Fischfarmen, die du fast in jedem Fjord antriffst – eine durchaus umstrittene Produktions- und Haltungsform. Auf Walbeobachtungsfahrt kannst du Minkwale und Orcas sehen oder auch Delfinarten. An den Küsten triffst du häufig auf Seehunde und Kegelrobben, die sich hier auch fortpflanzen.
Selbst an den unwirtlichsten Stellen und Orten im Hochland findest du zahlreiche blühende Pflanzen. Meist winzig, aber intensiv leuchtend. An Berghängen gedeihen farbenprächtige Wiesen mit zahlreichen Krautpflanzen, zum Beispiel dem violett blühenden Waldstorchschnabel. Auf den Ödlandflächen siehst du Steinbrecharten sowie das Stengellose Leimkraut, und an Flussufern leuchten die purpurfarbenen Blüten des Arktischen Weidenröschens und grüne Moosteppiche. Beeren, Pilze und die braungrau- grüne Flechte fjallagras bereichern auch den isländischen Speiseplan. Islandmoos schimmert graugrün und ist sehr weich, geschätzt wird es auch wegen seiner Heilkraft.
Im Frühsommer wird Island zur „blauen Insel“, wenn die Alaskalupine weit verbreitet blüht. Einst ausgesät, um die Wiederaufforstung vorzubereiten, erobert sie sich den Boden und verdrängt andere Pflanzen. Dennoch, das Wiederaufforstungsprogramm im Land ist ein großer Erfolg. Baumlos ist das Eiland längst nicht mehr.
Island ist nicht nur die Insel der Dichter und Leser, sondern auch ein spannender Ort der Musik, der bildenden Kunst und der Designer. Björk und Sigur Rós kennt heute jeder, und alljährlich reisen Musikagenten zum Festival „Icelandic Airwaves“, um zu hören, was es Neues gibt. Schon mal das Album „Steingervingur“ von Steinunn Jónsdóttir angehört? Der Name ihrer Gruppe ist „asdfhg“. Ihre hohe Stimme und der elektronische Sound erinnern etwas an Sigur Rós – einfach mal reinhören.
Isländische Künstler sind nicht einer Sparte zuzuordnen, Hallgrímur Helgason ist Autor und Maler. Islands Künstler sind auch häufig politisch aktiv. Der Autor und Comedian Jón Gnarr hat es sogar zum Bürgermeister von Reykjavík (2010–2014) gebracht. Was machen die Designer? Sie nutzen gern alle Materialien, die in ihrem Land vorkommen. Das isländische Designcenter macht es sich zur Aufgabe, nicht nur isländisches Design im Land bekannter und akzeptierter zu machen, sondern auch zu exportieren und die Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen zu fördern.
Namen in Island sind eine Freude für Fremde. Die Aussprache ist oft ein Abenteuer, aber zum Glück brauchst du nur den Rufnamen. Damit reden sich die Isländer an. Der zweite Name ist der Vatersname mit der Endung -son (Sohn) oder -dóttir (Tochter). So könnte eine Familie heißen: Vater Einar Jóhannsson und Mutter Svava Elíasdóttir haben den Sohn Gísli Einarsson und die Tochter Jórunn Einarsdóttir. Es gibt also keinen gemeinsamen „Familiennamen“, sondern individuelle Vatersnamen.
Die Isländer sind innovativ. Im September 2021 ist die weltweit größte Anlage zur Speicherung von Kohlendioxid aus der Luft in Betrieb gegangen. Rund 4000 t Kohlendioxid, das entspricht der Emission von 870 Autos, sollen jährlich eingelagert werden. Dieses energie- und wasserintensive Verfahren ist in Island gut aufgehoben, denn beides ist reichlich vorhanden – das Werk steht neben dem Geothermiekraftwerk Nesjavellir. Das herausgefilterte Gas wird in Wasser gelöst und anschließend in 1000 m Tiefe gepumpt. Durch den Kontakt mit den dortigen Mineralien versteinert das Kohlendioxid und bleibt so gespeichert.
Island ist ein Kleinkind – für Geologen. Mit seinen 15–20 Mio. Jahren zählt die Insel zu den jüngsten Regionen der Welt und ist immer noch im Werden und Wachsen.
Vulkanausbrüche, brodelnde Thermalgebiete, Erdbeben sowie das stetige Auseinanderdriften zweier großer Kontinentalplatten verändern Islands Landschaft ständig. Die aktive Vulkanzone durchzieht das Land von Reykjanes im Südwesten bis nach Öxarfjörður im Nordosten. Zwei weitere Zonen befinden sich auf der Halbinsel Snæfellsnes und im Süden.
Island ist ein buntes Geologie-Bilderbuch mit vielen Vulkantypen und Lavaarten wie Stricklava oder Obsidian, mit Thermalgebieten und ihren Solfataren (Schwefellöchern) und Geysiren. Die meisten der rund 30 Vulkansysteme in diesen Zonen besitzen einen Zentralvulkan oder ein Bergmassiv mit einer Caldera (einer großen runden Einsenkung wie bei der Askja). Seit der Besiedlung der Insel fanden über 250 zum Teil mehrmonatige oder jahrelange Eruptionen in 15 Vulkansystemen statt. Dabei entstand 45 000 m3 Gestein. Die aktivsten Zentralvulkane sind Hekla, Katla und Grímsvötn, mit jeweils über 20 Ausbrüchen.
Seit 2010 kam es zu mehreren spektakulären Ausbrüchen: Zunächst der Eyjafjallajökull, 2014/15 der Bárðarbunga und 2021 der Fagradalsfjall. Seit 2022 kommt es regelmäßig auf der Halbinsel Reykjanes zu Ausbrüchen. Die Spalten im Ort Grindavík haben 2024 sogar zu einem tödlichen Unfall geführt.
Isländer lieben ihre Statistik, das lässt sich sicher nicht von vielen Nationen sagen. Regelmäßig werden die jüngsten Fangzahlen veröffentlicht, doch viel interessanter sind andere Zahlen. Wie viele isländische Opernsänger singen an der Mailänder Scala? Ok, einer, aber wenn man das auf die Bevölkerungszahl umrechnet – Wahnsinn! Dreimal wurden Isländerinnen bereits zur Schönheitskönigin ernannt. Wie viele deutsche Frauen hätten diesen Titel erreichen müssen – bei rund 80 Millionen? Tja, blöd wurde es nur, als ganze 600 Isländer in den Panama Papers, den geleakten Unterlagen mit Steuerflüchtigen, auftauchten. Ein echter Negativrekord. Darüber spricht seltsamerweise niemand mehr...
Jeder liebt den Sommer, wer aber Island ursprünglich erleben möchte, sollte nicht in der Hauptsaison reisen. In der Nebensaison oder gar im Winter wird Island seinem Image „Natur pur“ viel gerechter.
In den Schwimmbädern wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man sich vor dem Bad gründlich ohne Badekleidung duschen soll. Die isländischen Bäder werden nicht gechlort, deshalb gehen alle gereinigt ins Wasser. Mach es einfach wie die Isländer, dann fällst du nicht als Tourist auf.
Isländer legen Wert auf ein gepflegtes Äußeres und kleiden sich entsprechend, wenn sie ausgehen. Vor allem für Reykjavík empfiehlt es sich, stylische Klamotten und nicht nur Outdoor-Kleidung einzupacken.
Das Fotografieren und Filmen an Nestern von gefährdeten Vogelarten wie Adlern, Falken, Schneeeulen und Krabbentauchern steht unter Strafe. Als Alternative kannst du hervorragende Vogelbücher in Island kaufen.
Wenn du ein isländisches Heim betrittst, ist es üblich, die Schuhe auszuziehen. Nur wenn du aufgefordert wirst, diese anzubehalten, kannst du es lassen. Höflicher ist es ohne Schuhe.
Eine durchgehende Asphaltierung des Straßennetzes ist in Island ist nicht gegeben. Insbesondere ins Hochland führen Schotterstraßen, die teilweise nur mit Allradantrieb befahren werden können und nicht verlassen werden dürfen.
Es gilt ganzjährig Lichtpflicht ebenso wie ein striktes Alkoholverbot am Steuer. Die Grüne Versicherungskarte ist mitzuführen.
Der deutsche Führerschein wird für touristische Aufenthalte anerkannt.
Es gibt keine Hinweise auf besondere Schwierigkeiten.
Geschwindigkeitsüberschreitungen werden mit hohen Bußgeldern belegt und können auch einen Führerscheinentzug nach sich ziehen.
Landeswährung ist die Isländische Krone (ISK). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten und die Bezahlung mit Kreditkarten sind überall möglich.
Die medizinische Versorgung in Island ist mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Es besteht für alle Personen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, ein Anspruch auf Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten und in Krankenhäusern, die vom ausländischen gesetzlichen Krankenversicherungsträger zugelassen sind. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. eine Ersatzbescheinigung vorzulegen. Beide Dokumente erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.
Durch sexuelle Kontakte können neben klassischen Geschlechtskrankheiten wie Syphillis oder Gonorrhoe bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B) übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.
Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss
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- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.
Die Kriminalitätsrate Islands ist generell niedrig; Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl kommt vor.
Es herrscht subarktisches Meeresklima mit kühlen Sommern und relativ milden Wintern.
Island liegt in einer seismisch aktiven Zone. Seit Oktober 2023 gibt es immer wieder kleinere Erdbeben auf der südwestlichen Halbinsel (Reykjanes-Halbinsel). Teilweise waren diese Beben auch im 50 km entfernten Reykjavik zu spüren.
Das isländische Department of Civil Protection and Emergency Management sendet ggf. Warnmeldungen per Textnachricht an alle in der jeweils betroffenen Gegend eingeschalteten Mobiltelefone.
Seit Anfang 2024 kommt es zu Vulkanausbrüchen auf der südwestlichen Halbinsel Reykjanes (Reykjanes-Halbinsel) im Gebiet der Kleinstadt Grindavik. Die Behörden hatten für das betroffene Gebiet jeweils Gefahrenstufen ausgerufen und die Zugänge gesperrt. Es muss auch weiterhin mit vulkanischen Aktivitäten in der Region gerechnet werden.
Das betroffene Gebiet liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der auch bei deutschen Touristen beliebten Blue Lagoon, die immer wieder kurzfristig geschlossen wird. Das isländische Department of Civil Protection and Emergency Management sendet anlassbezogen Textnachrichten zur Warnung an alle in der betroffenen Region eingeschalteten Mobiltelefone. Auch der isländische Wetterdienst informiert über die aktuelle Lage im Gebiet des Ausbruchs.
Meiden Sie das betroffene Gebiet.
Eine durchgehende Asphaltierung des Straßennetzes ist in Island ist nicht gegeben. Insbesondere ins Hochland führen Schotterstraßen, die teilweise nur mit Allradantrieb befahren werden können und nicht verlassen werden dürfen.
Es gilt ganzjährig Lichtpflicht ebenso wie ein striktes Alkoholverbot am Steuer. Die Grüne Versicherungskarte ist mitzuführen.
Der deutsche Führerschein wird für touristische Aufenthalte anerkannt.
Es gibt keine Hinweise auf besondere Schwierigkeiten.
Geschwindigkeitsüberschreitungen werden mit hohen Bußgeldern belegt und können auch einen Führerscheinentzug nach sich ziehen.
Landeswährung ist die Isländische Krone (ISK). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten und die Bezahlung mit Kreditkarten sind überall möglich.
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.
Bestimmungen zur Einreise können sich auch kurzfristig ändern. Bitte informieren Sie sich bei den offiziellen Stellen Islands sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen für die Dauer des Aufenthalts in Island gültig sein.
Für die Einreise nach Großbritannien sowie den Transit durch Großbritannien ist grundsätzlich ein Reisepass erforderlich, nähere Informationen in den Reise- und Sicherheitshinweisen für Großbritannien und Nordirland/Vereinigtes Königreich.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalte von bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen kein Visum.
Informationen zu allen Aufenthaltsfragen bietet The Directorate of Immigration.
Alleinreisende Minderjährige sollten eine Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten mit sich führen.
Angelausrüstung muss bei der Einfuhr nachweislich desinfiziert sein; bei Ankunft kann dies ggf. noch auf eigene Kosten erfolgen.
Reitkleidung muss unmittelbar vor Einfuhr nachweislich gereinigt worden sein. Sättel und Zaumzeug aus Leder sowie anderes Zubehör können nur unbenutzt und noch original verpackt eingeführt werden. Eine Desinfizierung bzw. Reinigung reicht bei Reitausrüstung nicht aus.
Aktuelle Informationen hierzu bietet die Icelandic Food and Veterinary Authority.
Allgemeine und sonstige Zollvorschriften, auch über die vorübergehende Einfuhr von Kraftfahrzeugen, bietet das Directorate of Customs.
Die Ein- und Durchfuhr von Tieren unterliegt der Genehmigungspflicht des Fischerei- und Landwirtschaftsministeriums. Nähere Angaben und Antragsvordrucke sind bei der Icelandic Food and Veterinary Authority abrufbar.
Für Touristen könnte die Mitnahme von Haustieren wegen der vorgeschriebenen zweiwöchigen Quarantäne problematisch sein.
Pflichtimpfungen: |
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. |
Reiseimpfungen: |
Nach individueller Indikation ist eine Impfung gegen Hepatitis B empfohlen. |
Standardimpfungen: |
Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf aktuellem Stand befinden. |
Die medizinische Versorgung in Island ist mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Es besteht für alle Personen, die in Deutschland gesetzlich versichert sind, ein Anspruch auf Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten und in Krankenhäusern, die vom ausländischen gesetzlichen Krankenversicherungsträger zugelassen sind. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. eine Ersatzbescheinigung vorzulegen. Beide Dokumente erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.
Durch sexuelle Kontakte können neben klassischen Geschlechtskrankheiten wie Syphillis oder Gonorrhoe bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B) übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.
Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Die medizinische Versorgung ist ausgezeichnet. Für Staatsangehörige der EU- und EFTA-Länder gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Die EHIC regelt die Versorgung und Kostenrückerstattung beim Krankheitsfall für EU- und EFTA-Staatsbürger. Kostenlose medizinische Behandlung für EU- und EFTA-Staatsbürger ist ausschließlich in den Gesundheitszentren (heilsugaeslustöd) erhältlich. Diese Zentren gibt es in allen Regionen. Am Wochenende und in den Abendstunden steht das Laeknavaktin-Zenrum in Reykjavik (Smaratorg 1, Kopavogur. Tel: 1179) zur Verfügung.
Neben der EHIC sollte man den Reisepass vorlegen können; der Personalausweis wird u.U. nicht anerkannt.
In der EHIC ist kein Rücktransport nach einer schweren Erkrankung oder einem Unfall im Ausland enthalten. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen diese Leistung nicht anbieten. Einen Rücktransport bezahlen nur private Reiseversicherungen. Es wird deshalb empfohlen für die Dauer des Aufenthalts eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Essen & Trinken | Nein | - |
Malaria | Nein | - |
Typhus | Nein | - |
Cholera | Nein | - |
Gelbfieber | Nein | - |
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Hepatitis B kommt vor. Eine Impfung sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
Eine Impfung gegen Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y ist bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition bzw. für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten) empfehlenswert.
Island gilt als terrestrisch tollwutfrei.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | Personalausweis/Identitätskarte |
---|---|---|---|---|
Türkei | Ja | 2 | Ja | - |
Andere EU-Länder | Nein | Nein | Nein | Ja/1 |
Schweiz | Nein | Nein | Nein | Ja |
Österreich | Nein | Nein | Nein | Ja |
Deutschland | Nein | Nein | Nein | Ja |
U. a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder können als Touristen mit Personalausweis/Identitätskarte einreisen, der/die während des Aufenthalts gültig sein muss:
EU-Länder und Schweiz.
Hinweis: Die Anforderungen von Fluggesellschaften können von den staatlichen Bestimmungen abweichen. Einige Fluggesellschaften verlangen auch von EU/EFTA-Bürgern einen Reisepass, der noch mindestens 3 Monate gültig ist. Deutsche sind außerdem dazu verpflichtet, mit gültigen Ausweispapieren (Reisepass oder Personalausweis) nach/von Deutschland ein- bzw. auszureisen.
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 3 Monate über das Visum hinaus gültig sein, wenn der Reisende kein EU/EFTA-Bürger ist. Reisepässe von EU/EFTA-Bürgern müssen während des Aufenthalts gültig sein.
Hinweis: Die Anforderungen von Fluggesellschaften können von den staatlichen Bestimmungen abweichen. Einige Fluggesellschaften verlangen auch von EU/EFTA-Bürgern einen Reisepass, der noch mindestens 3 Monate gültig ist. Deutsche sind außerdem dazu verpflichtet, mit gültigen Ausweispapieren (Reisepass oder Personalausweis) nach/von Deutschland ein- bzw. auszureisen.
Island ist Unterzeichner und Anwender der EU-Rechtsakte (Schengener Abkommen).
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle angegebenen Länder für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in einem Zeitraum von 180 Tagen:
(a) EU-Länder und Schweiz.
(b) [2] Türkische Staatsangehörige, die eine mindestens noch 3 Monate gültige Aufenthaltsgenehmigung für ein Schengen-Land besitzen oder eine gültige Aufenthaltserlaubnis für Familienmitglieder eines Staatsangehörigen eines EWR-Mitgliedslandes oder der Schweiz.
Deutsche: Personalausweis oder elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).
Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass.
Schweizer: Identitätskarte oder Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Allein reisende Minderjährige sollten eine Einverständniserklärung (ins Englische übersetzt) der Sorgeberechtigten / Eltern sowie Passkopien der nicht mitreisenden Eltern / Sorgeberechtigten mit sich führen.
Für Hunde, Katzen, Frettchen, Vögel und Kleintiere aus allen Ländern gilt die folgende einzelstaatliche Vorschrift:
Für jedes Tier wird eine Einfuhrgenehmigung benötigt. Es besteht eine Quarantänepflicht von bis zu 4 Monaten. Einfuhrgenehmigungen für kurze Aufenthalte werden deshalb nicht erteilt. Weitere Auskünfte erteilt die isländische Veterinärbehörde.
Für Hunde, Katzen und Frettchen aus EU-Ländern und der Schweiz im Alter von über 12 Wochen wird ein EU-Heimtierausweis (pet pass) benötigt, aus dem hervorgeht, dass bei dem Tier eine gültige Tollwutimpfung, ggf. eine gültige Auffrischungsimpfung gegen Tollwut, vorgenommen wurde.
Eine Checkliste für die Verbringung von Hunden und Katzen nach Island stellt die isländische Veterinärbehörde online zur Verfügung.
Kurzfristiger Aufenthalt: Zwischen 2 und 10 Arbeitstagen.
Längerfristiger Aufenthalt: Mehrere Monate.
Ansonsten visumpflichtige Reisende, die aus einem Nicht-Schengenland mit dem nächsten Anschluss in ein anderes Nicht-Schengenland weiterfliegen, den Transitraum nicht verlassen und über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen, benötigen kein Transitvisum.
Einreise-, Transitvisum.
Je nach Nationalität unterschiedlich.
Je nach Nationalität, Grund und Dauer des Aufenthalts unterschiedlich. Nähere Angaben erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen. (s. Kontaktadressen).
Schengen-Visum:
(a) Reisedokument (z. B. Reisepass), das mindestens 3 Monate über die Visumgültigkeit hinaus gültig ist, sowie Kopien der ersten vier Seiten des Reisepasses. Der Reisepass muss innerhalb der letzten zehn Jahre ausgestellt worden sein. Der Reisepass muss noch mindestens zwei leere Seiten enthalten.
(b) Ggf. alle Dokumente im Original, die den Zweck (z. B. Einladung von Privatpersonen oder Firmen, ärztliches Attest und Terminvereinbarung beim behandelnden Arzt oder in einem Krankenhaus) und die Bedingungen des geplanten Aufenthalts (z. B. Hotelreservierung) rechtfertigen.
(c) Dokumente, die beweisen, dass der (eingeladene) Ausländer über ausreichende Mittel zur Bestreitung der Kosten für Aufenthalt und Rückreise sowie für eventuelle Kosten für seine ärztliche Versorgung verfügt, ggf. in Form einer Kostenübernahmeverpflichtung.
(d) Dokument, das beweist, dass der Ausländer auf individueller oder kollektiver Grundlage Inhaber einer die Kosten für die Rückführung aus ärztlichen Gründen, die dringende ärztliche Behandlung und/oder Krankenhausversorgung deckenden gültigen Reiseunfallversicherung ist. Grundsätzlich muss der Antragsteller eine Versicherung im Wohnsitzstaat abschließen. Wenn der Gastgeber eine Versicherung für den Antragsteller abschließt, so muss er dies im eigenen Wohnsitzstaat tun. Die abgeschlossene Versicherung muss für das gesamte Gebiet der Schengen-Staaten und für die ganze Dauer des Aufenthalts gelten. Die Versicherung muss eine minimale Deckung von 30.000 € aufweisen.
(e) Visumgebühr.
(f) 2 aktuelle biometrische Passbilder (3,5 x 4,5 cm).
(g) 1 ausgefülltes Antragsformular.
Den besten Wechselkurs erhält man vor Ort. Am Flughafen und auf der Fähre kann man Währung ein- und zurück tauschen.
1 Isländische Krone (islensk króna) = 100 Aurar. Währungskürzel: IKr, ISK (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 10.000, 5000, 2000, 1000 und 500 IKr im Umlauf. Münzen in den Nennbeträgen 100, 50, 10, 5 und 1 IKr. Aurar haben in der Praxis seit 2003 keine Bedeutung.
Unbeschränkte Ein- und Ausfuhr von Bargeld (inklusive Reiseschecks und Wertpapiere), ab einem Gegenwert in Höhe von 10.000 € besteht Deklarationspflicht, der beim Zoll unaufgefordert nachgekommen werden muss.
Visa, Europay/Mastercard, Diners Club und American Express werden von den meisten Einrichtungen angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Kartenzahlung ist weit verbreitet und eine Unterschrift wird bei kleinen Beträgen meist nicht verlangt.
Reiseschecks werden in Island nicht mehr akzeptiert.
Mo-Fr 09.15-16.00 Uhr; Banken am Flughafen Keflavík und in Reykjavík auch länger.
Folgende Artikel können zollfrei nach Island eingeführt werden:
200 Zigaretten oder 250 g Tabak (Personen ab 18 J.);
1 l Spirituosen und 0,75 l Wein und 3 l Bier oder
3 l Wein und 6 l Bier oder
1 l Spirituosen und 6 l Bier oder
1,5 l Wein und 12 l Bier oder
18 l Bier (Personen ab 20 J.);
Max. 10 kg Lebensmittel (einschließlich Süßigkeiten), die den Wert von 25.000 kr / ca. 176 € nicht übersteigen (s. Einfuhrverbot);
Personen, die in Island wohnhaft sind: Kleidung und Reisegepäck für den persönlichen Gebrauch, die den Wert von 88.000 kr (Kinder unter 12 Jahren: max. 44.000 kr) nicht übersteigt.
Eine von einer tierärztlichen Behörde ausgestellte Bestätigung über die Desinfizierung aller mitgeführten Fischfanggeräte (inkl. Gummistiefel) muss vorgewiesen werden.
Narkotika; Waffen und Munition; rohes Fleisch; Fleischwaren (auch Salami und roher Schinken) sowie Milchprodukte, die aus Ländern stammen, die außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums liegen; rohe Eier; rohe Milchprodukte; Schnupf- und Kautabak; gebrauchte Reiterausrüstung. Hinweis: Fleischprodukte dürfen nur eingeführt werden, wenn sie in Dosen verpackt oder gekocht sind.
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