Ländername | Republik Albanien, Republika e Shqipërisë |
Fläche | 28.748 km2 |
Hauptstadt | Tirana |
Bevölkerung | 2.811.655 |
Sprache | Albanisch |
Staats-/Regierungsform | parlamentarisches Regierungssystem |
Staatsoberhaupt | Ilir Meta |
Regierungschef | Edi Rama |
Außenminister | Olta Xhaçka (Sozialistische Partei Albaniens) seit 04.01.2021 |
Währung | Albanischer Lek |
Zeitzone | Mitteleuropäische Zeit, UTC+1, UTC+2 |
Reiseadapter | C, F, L |
Kfz-Länderkennzeichen | AL |
ISO-3166 | AL, ALB |
Internet-TLD | .al |
Landesvorwahl | +355 |
Website | http://www.e-albania.al |
2000 v. Chr.– 167 v. Chr. | Die Illyrer besiedeln das Gebiet des heutigen Albanien |
167 v. Chr. – 395 n. Chr. | Illyrien wird Teil des Römischen Reichs |
395 | Albanien wird Teil des Byzantinischen Reichs |
1204 | Albanische Fürstentümer entstehen, darunter das Fürstentum Kastrioti |
1478–1912 | Osmanische Herrschaft |
1912–1921 | Ausrufung der Unabhängigkeit am 28. Nov. 1912. Nach dem Ersten Weltkrieg erhebt Italien Anspruch auf das albanische Staatsgebiet. Erst am 9. Nov. 1921 erkennen alle Großmächte Albaniens Unabhängigkeit an |
1928–1939 | Zogu I. erklärt Albanien zum Königreich und wird gekrönt |
1939–1944 | Italienische und deutsche Besatzung |
1944–1991 | Kommunistische Herrschaft |
2009 | Nato-Mitgliedschaft |
2024/25 | Albanien schließt mit Italien ein Abkommen, das „Albanien-Modell“, zur Aufnahme von Flüchtlingen in Haftzentren ab |
Tel. 04 2 27 45 05 | Notfallnummer (außerhalb der Bürozeiten): Tel. 068 2 02 91 09 | tirana.diplo.de
Tel. 04 2 27 48 55 | Notfallnummer (außerhalb der Bürozeiten): Tel. 068 20 23 0 51 | bmeia.gv.at/oeb-tirana
Tel. 04 2 24 01 02 | Notfallnummer (außerhalb der Bürozeiten): Tel. + 41 800 24 73 65 | eda.admin.ch
Polizei: Tel. 129
Feuerwehr: Tel. 122
Rettungsdienste (medizinische Notfälle): Tel. 127
Notrufnummer für ausländische Touristen: Tel 116
Postkarten schreiben ist wieder en vogue. Es kann aber Wochen bis zur Zustellung brauchen, doch sie kommen an.
Anbieter wie One oder Vodafone bieten günstige Touristenpakete mit viel Datenvolumen und einer albanischen Nummer an. Du kannst sie am Flughafen in Tirana im dortigen Vodafonoder One-Shop erwerben. Roaming wiederum ist sehr teuer, WLAN aber landesweit verfügbar und funktioniert zuverlässig. Die Vorwahl nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041 und nach Albanien 00355 alle plus Vorwahl ohne die 0.
1.–2. Januar | Viti i Ri (Neujahr) |
11. Januar | Dita e Republikës (Tag der Republik, Ausrufung der albanischen Republik 1946) |
14. März | Dita e Verës (Tag des Sommers) |
22. März | Dita e Sulltan Nevruzit (persisches Neujahrsfest) |
März/April | Katholisches & orthodoxes Osterfest |
1. Mai | Tag der Arbeit |
19. Oktober | Seligsprechung von Mutter Teresa |
28. November | Dita e Pavarësisë (Unabhängigkeitstag) |
29. November | Dita e Çlirimit (Tag der Befreiung Albaniens von der deutschen Besatzung im Jahr 1944) |
8. Dezember | Dita e Rinisë (Tag der Jugend) |
Das albanische Straßennetz hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Vor allem entlang der Küste und in den Ebenen wurden zahlreiche Strecken modernisiert oder ausgebaut. Verkehrsregeln gelten jedoch als gut gemeinte Empfehlungen: Pferdefuhrwerke auf der Autobahn, Fahrradfahrer in Gegenrichtung oder Fußgänger auf der Fahrbahn sind keine Seltenheit. Solange man rücksichtsvoll und vorausschauend fährt – ähnlich wie die Albaner selbst –, ist das kein Problem. Besonders im Hinterland können sich Straßenverhältnisse jedoch abrupt verschlechtern, daher gilt: Fuß vom Gas!
Entfernungen auf der Karte können in Albanien trügerisch sein, und der Weg von A nach B gestaltet sich oft mühsamer als erwartet. Ob mit dem Mietwagen oder dem öffentlichen Nahverkehr – die Fahrt dauert meist länger, als man vermuten würde. Dies solltest du unbedingt bei Vorabbuchungen berücksichtigen.
Überlandbusse verbinden die größeren Städte und fahren nach einem festen Fahrplan, den du entweder im Internet oder an den Busbahnhöfen findest.
Die Minibusse, Furgons genannt, bieten die günstigste Möglichkeit, Albanien zu erkunden, erfordern jedoch Geduld und Flexibilität.
Das albanische Eisenbahnnetz ist bescheiden: Es gibt seltene Verbindungen von Durrës nach Shkodër, Elbasan und Fier. Die Abfahrtszeiten hängen an den Bahnhöfen aus. Der Bau einer modernen Bahnstrecke zwischen Tirana, dem Flughafen und Durrës ist jedoch in vollem Gang und soll die Region künftig besser erschließen. Diese neue Verbindung könnte in den nächsten Jahren eine praktische Ergänzung zum bestehenden Verkehrsnetz werden.
Die albanische Küche vereint traditionelle Gerichte aus überwiegend frischen, lokalen Zutaten mit mediterranen Einflüssen – im Norden und in Zentralalbanien häufig mit italienischem, im Süden gerne mit griechischem Einschlag.
Zu großen Teilen ist Albanien noch ein Selbstversorgerland: Auf den Tisch kommt, was im Garten wächst. Dies betrifft sowohl die Märkte, auf denen Kleinbauern ihre Tagesernte darbieten, als auch zahlreiche familiengeführte Restaurants und Pensionen. Auch Letztere bedienen sich aus dem Garten, schlicht, weil dies günstiger ist als der Einkauf im Supermarkt. Die Qualität von Fisch, Fleisch und Gemüse ist oft sensationell und hat nichts mit der Industrieware im Norden zu tun. Agroturizëm, Bauernhöfe mit angeschlossenen Gaststuben und -häusern, sind in kulinarischer Hinsicht in jedem Fall selbst den teuren Hotels vorzuziehen: Nirgendwo bekommst du Besseres und Schmackhafteres vorgesetzt als unter den Fittichen einer albanischen Bauernfamilie!
Für Vegetarier und erst recht für Veganer ist Albanien ein eher schwieriges Pflaster. Lediglich in der Hauptstadt findet man einige wenige vegetarische Restaurants. Und das, obwohl die häusliche Küche Albaniens zahllose vegetarische und vegane Rezepte kennt, diese aber nicht als solche ausweist. Am ehesten wird man bei den Vorspeisen fündig, wo es oft eine größere Auswahl an vegetarischen Gerichten gibt.
Eier, Fleisch und sogar Milch waren allesamt Ende der 1980er-Jahre absolute Mangelware. Heute muss Fleisch auf den Tisch, ein Frühstück ohne Omelett ist kaum denkbar. Wobei die Schenken am Straßenrand zum Frühstück alternativ Pilaw zu äußerst günstigem Preis anbieten. Wenn man diese Risottovariante allerdings ohne Fleisch bestellt, dann wurde der Reis dennoch in Fleischbrühe gekocht. Das Fleisch stammt häufig von lokalen Hirten und nicht aus der Großschlachterei. Ähnliches gilt bei Fischund Meeresprodukten. Auch diese sind in den meisten Fällen vor Ort gefischt. Wenn du dich aber dazu hinreißen lässt, Languste oder Lachs zu bestellen, dann sollte dir klar sein, dass Adria und Ionisches Meer derlei nicht hergeben.
Bis nach Berlin bekannt ist byrek bzw. Börek, das in Albanien gerne von spezialisierten Bäckereien als zweites Frühstück oder Zwischenmahlzeit angeboten wird. Gefüllt mit Käse, Quark oder Spinat, ist es auf alle Fälle ein leckerer Imbiss. Viele der landesweit erhältlichen Standardgerichte sind mit der türkischen Küche verbunden, wie etwa qofte (Köfte), die von zahllosen traditionellen Restaurants angeboten werden. Viel besser ist es aber, einen der spezialisierten Grills (zgara) dafür aufzusuchen. Tavë kosi – ein Ofenauflauf mit Lamm und Joghurt – hingegen gilt als originär albanisch und soll seinen Ursprung in Elbasan haben. Er wird heute in zahlreichen Varianten landesweit angeboten. Dazu kommen regionale Besonderheiten wie der fli, eine Art Pastete, die schichtweise über offenem Feuer gebacken wird und pfannkuchenartige Schichten hat. Diese Spezialität gibt es wirklich nur im Norden und du solltest sie unbedingt probieren. Lakra wiederum sind wild wachsende Gartenkräuter, die aufgekocht und gesäuert werden, um dann mit Olivenöl in einen Salat zu wandern, der so nur im Süden verbreitet ist.
Albanischer Raki ist ein überwiegend aus Trauben destillierter Schnaps, albanisches Kulturgut und nicht selten das günstigste alkoholische Getränk auf der Speisekarte. Es gibt ihn in diversen Varianten, zum Beispiel auch als Pflaumenschnaps (kumbull) oder den zusätzlich mit Walnüssen aromatisierten arra. Richtig tief wird Raki, wenn er im Fass ausreifen darf. Der nennt sich dann vjeteruar.
Die Weinkarte ambitionierter Restaurants ist oft italienisch dominiert, obwohl Albanien, z. B. in den Regionen um Kallmet oder Berat herum, inzwischen eine ansehnliche Weinproduktion aufweist. Allerdings wurde auch hier viel Cabernet, Merlot und Chardonnay gepflanzt. Autochthone Sorten wie Shesh i Zi, Vlosh oder Kallmet sind eher selten.
In kleinen Tavernen oder Strandbars bekommt man häufig zu Schleuderpreisen Hauswein – selbst gemachter Wein, der richtig gut sein kann. Das gilt insbesondere für den Weißen, der traditionell als Orange Wine ausgebaut wird, also mitsamt Traubenhäuten vergoren wird und so an Farbe und Struktur gewinnt, was wiederum perfekt zu kräftig gegrilltem Fisch passt.
Die einst so stolze Cognacproduktion hat hingegen keinen guten Stand: Cognac gilt als Altherrengetränk und passt maximal als Begleiter zum Kaffee.
Eine streng getrennte Abfolge von Vorspeisen und Hauptspeisen gibt es außerhalb der besseren Restaurants nicht. Meze – also die Gewohnheit, mehrere Gerichte vor sich zu haben – ist in der albanischen Kulinarik ebenso verwurzelt wie das Prinzip, sich Gerichte zu teilen: Es ist nicht üblich, eine Speise nur für sich allein zu bestellen, stattdessen kommt alles in die Tischmitte und wird geteilt. Was hingegen nicht geteilt wird, ist die Rechnung. Diese wird schon aus Prestigegründen einzig und allein vom „Tischherrn“ beglichen – ein Umstand, der zugleich erklärt, warum es so schwer ist, seinen Kaffee selbst zu zahlen, wenn man mit Albanern zusammensitzt. Das Einzige, was man machen kann, ist, für den ganzen Tisch zu zahlen. Heimlich!
Ein Erbe der osmanischen Zeit sind die Basarstraßen oder -viertel in den Städten – die Entsprechung zu Marktplätzen einer mittelalterlichen Stadt. Ursprünglich bezeichneten die türkischen Basare allerdings Handwerkerviertel, und noch heute sind ganze Straßenzüge in osmanisch geprägten Städten bestimmten Gewerken gewidmet. Im modernen Albanien sind die Basare, wie zum Beispiel in Korçë, oftmals auch zu Ausgehvierteln geworden. Den pazar aufzusuchen lohnt sich eigentlich immer, nicht nur um sich mit preisgünstigen Lebensmitteln zu versorgen und einzukaufen, sondern auch um dort einen Imbiss einzunehmen oder einfach für den Schaufensterbummel. Gehandelt wird am pazar übrigens selten, es gibt Gewohnheitspreise – werden die überschritten, dann wird sich lauthals beschwert.
Entlang der Überlandstraßen bauen Einheimische gerne kleine Stände auf und verkaufen von Honig und Bergtee bis hin zu Marmeladen oder saisonalen Früchten alles, was der Haushalt hergibt. Anzuhalten lohnt sich fast immer, sind die Preise am Straßenrand doch mit am günstigsten. Teils fährt die Landbevölkerung auch in die Stadt, um dort auf dem Gehsteig Lebensmittel anzubieten – auch in dem Fall gilt: zuschlagen. In vielen größeren Städten gibt es zudem Markthallen, in denen überwiegend lokale Ware angeboten wird. Beispielsweise findet man in Sarandë unmittelbar am Hafen eine ganz erstaunliche Auswahl an Raki, an verschiedenen Honigsorten in Plastikflaschen oder hausgemachtem Wein. Auch diese Produkte kosten meist einen Bruchteil dessen, was du im Supermarkt zahlen würdest, und sind um Längen besser. Vorsicht ist jedoch bei Milchprodukten und bei Muscheln geboten – das kann auch mal ins Auge gehen.
Teppiche, Antiquitäten oder Trachten findet man von wenigen Ausnahmen abgesehen nur dort, wo sich Touristen tummeln – z. B. in den Basarstraßen von Krujë oder Gjirokastër. Richtige Entdeckungen wirst du aller Wahrscheinlichkeit dennoch nicht machen, auch alte Bücher oder Artefakte der kommunistischen Zeit sind eher Mangelware. Wer auf Antiquitätenschätze hofft, wird enttäuscht werden: Die Albaner waren zu lange viel zu arm, um Schätze zu horten. Findest du doch etwas, dann erkundige dich unbedingt nach den Ausfuhrbedingungen.
Die großen internationalen Ketten wirst du in Albanien vergeblich suchen. Dennoch wirst du so ziemlich alle bekannten Marken finden. Aber: Das schiere Ausmaß an bekannten Markenklamotten auf den Kleidermärkten stillt das orientalisch geprägte Bedürfnis nach Repräsentation, den Wunsch nach Qualität und Originalität hingegen nicht. Kauf so viel Gucci, wie du willst, aber lass die Ray Ban für 5 Euro liegen – sie schützt deine Augen nicht im Geringsten vor der südlichen Sonne!
Zügig haben die Albaner in den letzten Jahren gelernt, dass ihre Besucher bio mögen. Seitdem ist alles bio, auch wenn der Großvater gestern noch mit Roundup durch die Hybridtomaten gegangen ist und auch noch das letzte Blättchen eingesprüht hat. Bio meint in Albanien nichts anderes als „nicht von der Industrie“, sondern aus dem eigenen Garten.
Supermärkte sind meist teuer, da sie viele importierte Produkte führen. Besser und günstiger sind kleine Läden oder die bunten Bauernmärkte, wo du frisches Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger bekommst. Besonders preiswert sind saisonale Produkte auf den lokalen Basaren (pazari). Familien mit kleinen Kindern oder erhöhtem Kosmetikbedarf werden bei Rossmann-Lala fündig – einer Drogeriekette mit deutschen Produkten.
Jede Stadt hat ihren eigenen Markt, auf dem du lokale Produkte wie Honig, Raki oder frisches Obst findest. Bauern verkaufen ihre Waren oft auch am Straßenrand. Sei jedoch vorsichtig bei Milch oder Muscheln, da diese gesundheitliche Risiken bergen können.
Zwischen 14 und 17 Uhr herrscht oft Siesta, und viele Geschäfte schließen. Sonntags bleiben familiengeführte Läden häufig zu, größere Märkte und Supermärkte hingegen sind auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet. In touristischen Gegenden richten sich Öffnungszeiten nach der Saison.
Supë peshku | Leichte Fischsuppe |
Speca të Mbushura | Mit Fleisch und Reis gefüllte Paprika |
Jani me fasule | Deftiger Bohneneintopf |
Tarator | Kalte Gurken-Joghurt-Suppe |
Perime në zgare | Gegrilltes Gemüse (Paprika, Auberginen, Tomaten und Zucchini) |
Tavë kosi | Auflauf aus Lammfleisch, Eiern und Joghurt |
Peshk në zgarë | Gegrillter Fisch |
Qofte | Gegrillte Fleischbällchen aus Rind- oder Lammfleisch |
Tavë dheu | Traditioneller Eintopf mit Kalbsleber, Käse, Tomaten und Zwiebeln |
Koran në furrë | Ohridforelle aus dem Ofen |
Pulë me përshesh | Huhn mit einer in Brühe gekochten Maisbeilage |
Petulla | Frittierte Teigstücke oder -fladen, serviert mit Käse oder Honig |
Trileçe | Fluffiger Kuchen mit süßer Milchsauce oder Reispudding |
Bakllava | Blätterteiggebäck, gefüllt mit Walnüssen und in Sirup getränkt |
Bosa | Fermentiertes Malzgetränk aus Mais und Weizen |
Caj mali | Bergtee |
Albanien ist ein reizvolles und ungemein abwechslungsreiches Reiseland. Auf einer Fläche etwa so groß wie Belgien finden sich Hochgebirge, Karstketten, Adriastrände und die Steilküste am Ionischen Meer. Die Albanischen Alpen im Norden bieten beeindruckende Gipfel von weit über 2000 m und tief eingeschnittene Täler, die sich hervorragend zum Wandern eignen. Mehr als zwei Drittel des Staatsgebiets sind gebirgig. Im Süden erstreckt sich die albanische Riviera mit ihrem klaren Wasser und malerischen Buchten. Hier genießt du Sonne satt samt subtropischem Mikroklima und streifst durch malerische Küstenorte wie Dhërmi oder Vuno.
Die vielfältige Natur ist Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, viele davon endemisch. Die geografische Vielfalt macht Albanien zu einem einzigartigen Ziel für Naturliebhaber und Outdoorenthusiasten.
Albanien war über 400 Jahre lang Teil des Osmanischen Reichs. Dies ist die kulturelle Unterströmung, die das Land heute noch prägt – auch was den Augenschein angeht: Malerische befestigte Küstenstädte wie in Kroatien? Fehlanzeige! Stattdessen findet man in Albanien viele Überreste osmanischer Architektur, darunter Moscheen, Basarplätze und traditionelle Häuser: Städte wie Berat und Gjirokastër, die beide zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, zeigen eindrucksvoll, wie das osmanische Erbe in die albanische Kultur eingeflossen ist. Die Mischung aus orientalischer und abendländischer Architektur spiegelt sich in den Stadtbildern wider und gibt den Orten eine ganz besondere Identität.
Die osmanische Küche hat ebenfalls ihre Spuren hinterlassen, mit Einflüssen, die von den reichhaltigen Gewürzen bis hin zu landesweit verbreiteten Standardgerichten wie Qofte (Köfte) und Byrek (Börek) reichen. Zudem sind viele der Bräuche und Traditionen, die heute in ländlichen Gebieten gepflegt werden, tief in der osmanischen und bäuerlichen Vergangenheit verwurzelt.
Albanisch ist wie Deutsch eine indogermanische Sprache. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Auch mit anderen heute existierenden Sprachen gibt es keine Verwandtschaft. Damit gilt Albanisch als isolierte Sprache. Die Albaner sehen sich als Nachfahren der Illyrer und ihre Sprache soll sich aus dem Illyrischen entwickelt haben. Wirklich bewiesen ist das allerdings nicht. Zwei Dialekte, das Gegische nördlich des Flusses Shkumbin und das Toskische südlich davon gibt es. Die seit Mitte des 20. Jhs. entwickelte albanische Standardsprache setzt aus beiden Dialekten zusammen. So viel zur Theorie. Du musst nur wissen, dass der Buchstabe „ë“ am Wortende wie im deutschen Wort Matte kaum hörbar ist, und innerhalb eines Worts wie das offene „ö“ in können gesprochen wird. Auch die Schreibweisen von Ortsnamen können irritieren. So heißt es in der albanischen Standardsprache zum Beispiel Shkodër, vor Ort wird man aber auch die Schreibweise Shkodra finden. Gleiches passiert auch bei anderen Ortsnamen. In Klammern findest du jeweils die alternativen Bezeichnungen.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von lediglich 8000 $ pro Kopf liegt Albanien auf Platz sieben der ärmsten Länder Europas, noch vor Nordmazedonien oder dem Kosovo. Die Statistik stimmt aber nur bedingt, denn ein erheblicher Teil der Geldzirkulation wird gar nicht erfasst. So erklärt sich die Dichte an SUVs ebenso wie die Investition in einige Resorts und Hotelneubauten. Auch Arbeit auf dem Dorf findet sich in der Statistik nicht unbedingt wieder. Dort wandern während der Olivenernte schlicht Scheine von Hand zu Hand, ohne dass der Staat seine Finger im Spiel hätte.
Entlang des flachen Küstenstreifens hat sich Albanien in den letzten Jahrzehnten prächtig entwickelt, für die kleinen Dörfer und Weiler im Hinterland aber gilt dies nicht. Dort lebt man weiterhin von Subsistenzwirtschaft und dem Verkauf dessen, was Natur und Garten hergeben.
Die Gastfreundschaft Albaniens wie des gesamten Balkans ist legendär. Wenn du in der Taverne oder in irgendeinem Haushalt zu Gast bist, dann ist es gute Sitte, ein weiteres Essen oder eine dritte Bierdose abzulehnen. Deine Gastgeber werden trotzdem beides vor dir aufbauen, aber du musst ja nichts anrühren. Anders als im deutschsprachigen Raum dürfen das Glas Wein, die Bierdose oder der Teller in einem traditionellen Haushalt nicht vollständig geleert werden. Denn das würde bedeuten, dass der Gast noch hungrig oder durstig ist. Deshalb immer etwas übrig lassen. Dein Gastgeber wird darauf warten, dass du das Signal zum Aufbruch gibst, oder, wenn du übernachtest, ansagst, dass du nun zu Bett willst. Er selbst würde niemals das Signal zum Aufbruch geben, das wäre gegen die Gepflogenheiten.
In vielen Dörfern ist es normal, vorbeiziehenden Fremden etwas zu schenken, und wenn es nur ein paar Zitronen sind. Wer jetzt ein kleines Gegengeschenk machen kann, der hat alles richtig gemacht!
Früher oder später wird man dich einladen, an den Tisch bitten und dir Raki einschenken– vielleicht auch schon um zehn Uhr vormittags. Fast immer ist der Raki hausgemacht und der Stolz dessen, der ihn anbietet. Raki gilt in Albanien als Allheilmittel. Er hilft gegen Erkältungen, Kopfschmerzen und Kater, desinfiziert Wunden und vertreibt Mücken, wenn man sich damit einreibt.
Das Schnapsbrennen ist fester Bestandteil der Haushaltsführung. Ein Haus ohne eigenen Schnaps gilt als unvollständig, und das Trinken von Raki ist tief in der albanischen Gastfreundschaft und dem Familienstolz verankert. Wer vom Raki eines anderen trinkt, wird hinfort als Freund angesehen. Es ist also oberste Pflicht des Gastes, das erste Glas zu leeren und das zweite Glas zumindest anzunehmen, auch wenn danach nur noch genippt wird. Es gilt als eine Art albanischer Initiation: Erst bei einem späteren Besuch kann man den Raki durchaus ablehnen, nicht aber beim ersten. Trinkst du keinen Alkohol, dann sag das von Anfang an, nipp vielleicht etwas und lob das Getränk vor allem.
Zum Ärger vieler Albaner wird das Land oft als rein muslimisch angesehen. Statistisch gesehen ist da etwas dran: Etwa 57 % der Albaner bezeichnen sich als Muslime, während etwa 17 % orthodoxe und katholische Christen sind. Dazu kommen noch der Bektaschi- Orden und kleinere protestantische Gemeinden sowie ein nicht unerheblicher Bevölkerungsanteil, der sich als religionslos bezeichnet. Während der kommunistischen Ära war die Religionsausübung verboten, und erst mit dem Sturz des Regimes 1990/91 wurde dieses Verbot aufgehoben.
Im Alltag ist jedoch wenig von Religionszugehörigkeiten zu spüren. Gottesdienste sind landesweit eher schlecht besucht. Das Tragen von Kopftüchern oder Bärten aus religiösen Gründen ist eine Randerscheinung. Ein alter, oft zitierter Spruch besagt, dass die wahre Religion der Albaner das Albanertum sei. Da ist etwas Wahres dran: Die kulturelle Identität und der gemeinschaftliche Zusammenhalt sind oft stärker ausgeprägt als jegliche religiöse Zugehörigkeit. Wo jemand herkommt, wo die Familie lebt, ist meist wesentlich wichtiger als die Konfession. Allerdings gibt es natürlich wechselseitige Vorbehalte: Die Katholiken des Nordens misstrauen den orthodoxen Gemeinschaften des Südens, beide beäugen skeptisch, wenn mit türkischem Geld Universitäten oder Minarette in die Landschaft gesetzt werden.
Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg, wurde um 1405 in eine Kleinadelsfamilie der Region Mat geboren. Sein Vater, Gjon Kastrioti, kämpfte in der Schlacht auf dem Amselfeld gegen die Osmanen und wurde später Vasall des Sultans. Gjergj wurde als Faustpfand an den osmanischen Hof geschickt, wo er militärisch ausgebildet wurde. Er erlangte den militärischen Rang eines Beys und wurde aufgrund seines Mutes Skanderbeg – Iskender Bey, nach Alexander dem Großen – genannt.
1444 desertierte Skanderbeg mit 300 albanischstämmigen Reitern aus der osmanischen Armee, nachdem sein Vater hingerichtet worden war. Er eroberte die Festung Krujë zurück und führte von dort den Widerstand gegen die Osmanen an. 1468 starb er in Lezhë vermutlich an Malaria. Zehn Jahre nach seinem Tod fiel Krujë, und die Osmanen etablierten ihre Herrschaft über Albanien und große Teile des Balkans.
Im 19. Jh. wurde Skanderbeg zur zentralen Figur der albanischen Nationalbewegung. König Zogu förderte in den 1920er-Jahren einen regelrechten Skanderbeg-Kult, um sich selbst als dessen Nachfolger darzustellen. Auch Diktator Enver Hoxha vereinnahmte Skanderbegs Erbe, was die historische Figur bis heute mythologisiert.
Du findest sie nicht in einer orthodoxen Kirche. Die drei albanischen Ikonen sind ganz anderer Natur: Da ist zum einen die Dichte an alten Mercedes- Baureihen, zum anderen handelt es sich um die strategisch positionierten Kleinstbunker und zum dritten das schiere Ausmaß an Investitionsruinen. Doch der Reihe nach: Der alte Mercedes ist heute das, was früher der Maulesel war – ein unermüdliches Lasttier, das selbst die rauesten Pisten verzeiht. Keiner der frühen Auswanderer hat es unterlassen, ohne ein solches Auto in sein Dorf zu fahren und dieses dort gewinnbringend zu veräußern. Gebrauchtwagen aus Deutschland gelten immer noch als besonders gut, wenngleich die Marke heutzutage nicht mehr die Hauptrolle spielt.
Die Kleinstbunker wurden erst ab den frühen 1970er-Jahren unter Diktator Enver Hoxha in die Landschaft gesetzt. Im Falle einer Invasion hätten beispielsweise Feldarbeiter zu den Waffen greifen und einen der knapp 150 000 Bunker aufsuchen sollen. Ganz so absurd sind diese Minibauwerke gar nicht, sie entsprechen der Übertragung des Partisanenkriegs auf die Landesverteidigung. Dumm nur, dass Albanien zum Zeitpunkt ihrer Entstehung gar keinen äußeren Feind mehr hatte.
Die Armierungseisen, die überall in die Höhe ragen, und allgegenwärtige Betonskelette haben mehrere Ursachen: Zunächst die Auswanderung, der unfertige Bau blieb einfach stehen. Dann illegale Bautätigkeit, die irgendwann gestoppt wurde. Zum Dritten die Familienplanung: Kann ja nicht schaden, für ein weiteres Geschoss vorzusorgen, das dann aber nie vervollständigt wurde. Manchmal ging aber auch schlicht das Geld aus.
Adressen und Straßennamen spielen in Albanien kaum eine Rolle, Hausnummern gibt es nur selten. Um etwas zu finden, erkundigt man sich am besten nach markanten Gebäuden, Institutionen oder dem jeweiligen Familiennamen. Orientierung funktioniert in Albanien anders als in vielen anderen Ländern. In letzteren dienen Karten und Straßennamen zur Orientierung, der albanische Ansatz hingegen ist auf Landmarken ausgerichtet – stark geprägt durch die Zeit des Kommunismus, in der Karten rar bis nicht vorhanden waren. Offizielle Straßennamen gelten ferner als Erfindungen der Obrigkeit und haben oft keine tiefe Verankerung im Alltag. Stattdessen setzt sich der pragmatische Volksmund durch, und Bezeichnungen werden meist nach praktischen Gesichtspunkten vergeben. Dies gilt selbst in Städten wie Sarandë, wo die neuen Straßennamen oft ignoriert werden. Die Bevölkerung orientiert sich nach wie vor an pragmatischen Bezeichnungen wie etwa „die fünfte Querstraße vom Hafen aus gezählt“.
Furgons sind Kleinbusse, die bis zu 20 Personen transportieren können und meist von den Besitzern selbst betrieben werden. Diese Fahrzeuge dienen nicht nur dem Personentransport, sondern befördern auch Waren und sogar Nachrichten. Der Furgon hält an, wo immer jemand ein- oder aussteigen möchte, sei es an einer Kreuzung, auf der Landstraße oder sogar mitten auf der Autobahn.
Du willst mitfahren? Winken reicht aus! Allerdings solltest du Zeit haben und flexibel sein. Im Hinterland fährt oft nämlich nur ein Furgon am Tag. Der Grund dafür ist, dass der Fahrer von seinem Wohnort aus dahin fährt, wo die Leute hinwollen oder zu tun haben – also in die nächste größere Stadt. Von dort kehrt er nachmittags zurück und bietet so häufig die einzige Mitfahrgelegenheit.
Außer in wenigen großen Orten gibt es keine fixen Haltestellen oder Busbahnhöfe. Die jeweiligen Busse starten von gewohnten Punkten aus, von einer Ausfallstraße, einer Tankstelle oder schlicht in der entsprechenden Richtung. Hier hilft nur fragen.
Raki ausschlagen. Ein Glas Raki ist der Handschlag der Albaner. Es abzulehnen, gehört sich nicht, nur nippen geht aber. Hauptsache, man lobt das hausgemachte Traubendestillat! Raki ist fast immer selbst gemacht und der ganze Stolz des Hausherrn.
Glaub nicht, dass Straßen den Autos alleine gehören! Menschen an der Fahrbahn, die gerade der Bus auf freier Strecke ausgespuckt hat: völlig normal! Auch die gut ausgebauten Strecken folgen historischen Wegen und die gehören nun einmal allen.
Zu protestieren, wenn dich dein Gegenüber einlädt, gehört zum guten Ton. Nur gewinnen darfst du nicht! Gut gelitten ist aber die Gegeneinladung: Zahl einfach beim nächsten Mal, aber mach das heimlich. Ist nicht immer einfach, also schau, wie es die Einheimischen machen. Sonst musst du wieder kämpfen und wirst verlieren.
Handeln funktioniert nur, wenn man den Preis kennt. Dann aber handelt man nicht, dann beschwert man sich. Besser ist es, du erfragst zum Beispiel bei einer Taxifahrt vorab den Preis. Lehnst du ab, wird der Fahrer meist von alleine runtergehen.
Lieber Locals fragen! Häufig irren Wanderapps oder der Pfad ist schon längst überwuchert. Ähnliches gilt für das Straßennetz: Das ist besser und größer als auf Karten, egal ob analog oder online. Und es wächst in jedem Jahr!
Die Grenzübergänge zu den Nachbarländern sind von albanischer Seite (von 8-20 Uhr) geöffnet. Kurzfristige Änderungen sind möglich.
Reisende müssen sich vor Reiseantritt erkundigen, ob und wann die Grenzübergänge der Nachbarländer geöffnet sind und welche Einreisebedingungen bestehen.
Es gibt Busverbindungen zwischen den meisten Städten und lokal Taxis und Mietwagen. Für Überlandfahrten sind Busse oft in schlechtem Zustand.
Die Hauptverbindungsstraßen sind in der Regel zwar gut ausgebaut, der Zustand vieler Straßen abseits davon ist teilweise schlecht, kleinere Straßen sind oft nur mit Geländewagen passierbar. Daher ist auch für relativ kurze Strecken mit längerer Reisedauer zu rechnen. An der Verbesserung des Straßennetzes wird intensiv gearbeitet. Es muss mit vielen, oft unzureichend gesicherten bzw. schlecht oder gar nicht beschilderten Baustellen gerechnet werden.
Die Beschilderung über Land ist nicht immer ausreichend. Wegen der Gefahren durch unbeleuchtete Fahrzeuge und Fuhrwerke sowie teils sehr tiefen Schlaglöchern, unbefestigte Randstreifen und Baustellen sollte die Reise so geplant werden, dass das Fahrtziel vor Anbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Es gilt auch tagsüber eine Lichtpflicht. Die Promillegrenze beträgt 0,1.
Die Grüne Versicherungskarte ist erforderlich und wird kontrolliert.
Die Polizei ist landesweit sehr präsent und kontrolliert unter anderem auch die Einhaltung des Tempolimits. Bei Verstößen wird der Führerschein entzogen, so dass ohne Ersatzfahrer das Fahrzeug in Albanien zurückgelassen werden muss.
Der deutsche Führerschein wird anerkannt. Um eventuelle Schwierigkeiten bei Verkehrskontrollen zu vermeiden, wird empfohlen, den Führerschein im Scheckkartenformat mitzuführen.
Bei Wanderungen durch die Alpen muss beachtet werden, dass bei Grenzübertritt nach Albanien bzw. in ein Nachbarland eine sofortige Meldung bei einer Polizeistation erforderlich ist; ansonsten entsteht der Verdacht der illegalen Einreise und Aufenthalts.
Wege sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Albanien verfügt zudem über keine professionelle Bergwacht und keine Rettungshelikopter.
Beachten Sie, dass bei Grenzübertritt nach Albanien/in Nachbarländer eine sofortige Meldung bei einer Polizeistation erforderlich ist, da ansonsten der Verdacht der illegalen Einreise und Aufenthalts entsteht.
Homosexualität steht nicht unter Strafe, jedoch ist die Toleranz in der Bevölkerung gering.
Sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit können mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.
Prostitution ist in Albanien verboten und wird mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
Der Besitz, Handel und Transport von Drogen im Land und ins Ausland ist strafbar, es können Freiheitsstrafen von mehreren Jahren verhängt werden. Auch das Hinterlassen von Spritzen u. ä. an öffentlichen Orten steht unter Strafe, Strafmaß hierfür bis zu einem Jahr. Der Konsum und jeglicher Ankauf von Drogen, auch von Marihuana/Haschisch-Kleinstmengen, führen zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Von scheinbaren Schnäppchen (Mobiltelefone und Luxusgüter wie Damen-Handtaschen und Uhren) wird ausdrücklich abgeraten, da es sich um illegale, gestohlene oder gefälschte Ware handeln könnte.
Illegaler Handel mit Kunst und Kulturschätzen wird streng geahndet. Es können Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren verhängt werden.
Landeswährung ist der albanische Lek (ALL). Üblich sind Barzahlungen in ALL, EUR werden nur selten angenommen. Kartenzahlung ist eher die Ausnahme. Die Bargeldbeschaffung in Landeswährung ist an Geldautomaten verschiedener Bankinstitute in den größeren Städten in der Regel problemlos möglich.
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Erkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung für alle Reisenden ab einem Alter von einem Jahr nachzuweisen.
Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Katzen, siehe Tollwut.
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und entspricht bei weitem nicht deutschem Standard. Operationen sollten nur im äußersten Notfall durchgeführt werden. Besondere Vorsorgemaßnahmen, wie Flugrettungsverträge, werden empfohlen.
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Gesundheit - Impfschutz, West-Nil-Fieber, FSME
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Bei vereinzelten Protesten und Demonstrationen im Zentrum der Hauptstadt Tirana kam es 2024 zu gewalttätigen Ausschreitungen. Weitere Proteste können weder in Tirana noch in anderen Städten ausgeschlossen werden.
Gewaltanwendung bei Klein- und Straßenkriminalität ist zwar selten, doch Taschendiebstähle, Auto- und Wohnmobileinbrüche sowie der Diebstahl dort aufbewahrter Dokumente haben insbesondere in der Sommerzeit z. B. an Stränden zugenommen.
Albanien liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben kommen kann.
Das Klima ist an der Mittelmeerküste mediterran, im östlichen Gebirge kontinental.
In den Sommermonaten kommt es in Albanien aufgrund der klimatischen Bedingungen immer wieder zu Busch- und Waldbränden, bei heftigen Regenfällen muss mit starken Überschwemmungen gerechnet werden.
Die Grenzübergänge zu den Nachbarländern sind auf albanischer Seite in der Regel von 8-20 Uhr geöffnet. Kurzfristige Änderungen sind möglich.
Reisende müssen sich vor Reiseantritt erkundigen, ob und wann die Grenzübergänge der Nachbarländer geöffnet sind und welche Einreisebedingungen bestehen.
Es gibt Busverbindungen zwischen den meisten Städten und lokale Taxis und Mietwagen. Überlandbusse sind oft in schlechtem Zustand.
Die Hauptverbindungsstraßen sind in der Regel gut ausgebaut. Der Zustand vieler Straßen abseits davon ist teilweise jedoch schlecht; kleinere Straßen sind oft nur mit Geländewagen passierbar. Daher ist auch für relativ kurze Strecken mit längerer Reisedauer zu rechnen. An der Verbesserung des Straßennetzes wird intensiv gearbeitet. Es muss mit vielen oft unzureichend gesicherten bzw. schlecht oder gar nicht beschilderten Baustellen gerechnet werden.
Die Beschilderung über Land ist nicht immer ausreichend. Aufgrund der Gefahren durch unbeleuchtete Fahrzeuge und Fuhrwerke, teils sehr tiefe Schlaglöcher, unbefestigte Randstreifen und Baustellen sollten Überlandfahrten so geplant werden, dass das Fahrtziel vor Anbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Es gilt auch tagsüber eine Lichtpflicht. Die Promillegrenze beträgt 0,1.
Die Grüne Versicherungskarte ist erforderlich und wird kontrolliert.
Die Polizei ist landesweit sehr präsent und kontrolliert unter anderem auch die Einhaltung des Tempolimits. Bei Verstößen wird der Führerschein entzogen, sodass ohne Ersatzfahrer ggf. das Fahrzeug in Albanien zurückgelassen werden muss.
Der deutsche Führerschein wird anerkannt. Um eventuelle Schwierigkeiten bei Verkehrskontrollen zu vermeiden, wird empfohlen, den Führerschein im Scheckkartenformat mitzuführen.
Bei Wanderungen durch die Albanischen Alpen – das Gebirgsmassiv Prokletije in Nordalbanien - muss beachtet werden, dass bei Grenzübertritt nach Albanien bzw. in ein Nachbarland eine sofortige Meldung bei einer Polizeistation erforderlich ist; ansonsten entsteht der Verdacht der illegalen Einreise und Aufenthalts.
Wege sind zum Teil schlecht ausgeschildert. Albanien verfügt zudem über keine professionelle Bergwacht und keine Rettungshelikopter.
Homosexuelle Handlungen stehen nicht unter Strafe; jedoch ist die Toleranz für LGBTIQ-Personen in der Bevölkerung gering.
Besitz, Handel und Export von Drogen ins Ausland sind strafbar. Jeglicher Kauf und Konsum von Drogen, auch von Kleinstmengen, führt zur Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen.
Es sind Fälle bekannt, in denen auch der Besitz kleiner Mengen von Betäubungsmitteln, auch wenn diese nachweislich aus medizinischen Gründen mitgeführt werden, zur Inhaftierung und Einleitung eines Strafverfahrens führten. Von einer Mitnahme nach Albanien wird daher ausdrücklich abgeraten. Es können Freiheitsstrafen von mehreren Jahren verhängt werden.
Auch das Hinterlassen von Spritzen etc. an öffentlichen Orten steht unter Strafe. Es drohen Haftstrafen bis zu einem Jahr.
Sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit können mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.
Prostitution ist in Albanien verboten und wird mit Geldstrafen bzw. mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
Von scheinbaren Schnäppchen (u.a. Mobiltelefone und Luxusgüter wie Damenhandtaschen und Uhren) wird ausdrücklich abgeraten, da es sich um illegale, gestohlene oder gefälschte Ware handeln könnte.
Illegaler Handel mit Kunst und Kulturschätzen wird streng geahndet. Es können Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren verhängt werden.
Landeswährung ist der albanische Lek (ALL). Üblich sind Barzahlungen in ALL, EUR werden nur selten angenommen. Kartenzahlung ist eher die Ausnahme. Die Bargeldbeschaffung in Landeswährung ist an Geldautomaten verschiedener Bankinstitute in den größeren Städten in der Regel problemlos möglich.
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens drei Monate gültig sein.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
Ausweisdokumente, die einmal als verloren oder gestohlen gemeldet wurden, sollten nicht zur Einreise nach Albanien benutzt werden. Auch wenn der Reisepass oder Personalausweis wieder aufgefunden wurde und dies in Deutschland der Polizei bzw. der Passbehörde mitgeteilt wurde, besteht keine Garantie, dass diese Information auch den albanischen Behörden bekannt ist. Die albanische Grenzpolizei zieht solche Dokumente des Öfteren ein und verweigert die Einreise.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum. Ist ein längerer Aufenthalt geplant, müssen Sie sich innerhalb der ersten 30 Tage nach Einreise bei e-Albania registrieren. Für die Beantragung ist die Vorlage von Unterlagen, u.a. eines apostillierten deutschen Führungszeugnisses erforderlich. Es wird empfohlen, die notwendigen Unterlagen bereits vor Reiseantritt vorzubereiten.
Minderjährige, die mit nur einem Elternteil einreisen, benötigen eine amtlich beglaubigte und apostillierte Zustimmungserklärung des nicht mitreisenden anderen Elternteils.
Die Einfuhr von Landes- oder Fremdwährung muss ab einem Wert von 1.000.000 ALL deklariert werden. Diese können bis zum deklarierten Wert wieder ausgeführt werden. Wie auch andere Länder verbietet Albanien die Einfuhr von Drogen, Waffen und pornographischem Material. Private Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen können in Albanien für einen Zeitraum bis zu sechs Monaten (180 Tage) gefahren werden. Bei längerer Nutzung werden hohe Zollgebühren fällig.
Weitergehende Informationen erteilt die albanische Zollbehörde.
Für die Ein-, Weiter- und Rückreise mit bestimmten Haustieren (Hunde, Katzen, Frettchen) ist ein EU-Heimtierausweis erforderlich. Er dient u. a. als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.
Beim West-Nil-Fieber handelt es sich um eine durch Zugvögel verbreitete, von tagaktiven Mücken auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. In den Sommermonaten kann es in Kosovo zu saisonalen Ausbrüchen kommen. Die Infektion verläuft überwiegend klinisch unauffällig, in seltenen Fällen können jedoch schwere neurologische Symptome auftreten. Eine Schutzimpfung oder spezifische Behandlung existiert nicht, siehe West-Nil-Fieber.
In Albanien kommt es zu bestimmten Jahreszeiten zur Übertragung der FSME und des CCHF durch Zeckenbisse.
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und entspricht bei weitem nicht deutschem Standard. Operationen sollten nur im äußersten Notfall durchgeführt werden. Besondere Vorsorgemaßnahmen, wie z.B. Flugrettungsverträge, werden empfohlen.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise
Die ärztliche Versorgung ist unzureichend und Operationen sollten - wenn überhaupt - nur im Notfall durchgeführt werden. Angesichts der dürftigen medizinischen Versorgungslage sollten Vorsorgeuntersuchungen (z. B. Zähne) vor Abreise nach Albanien gemacht werden.
Benötigte Medikamente in ausreichender Menge und eine gut bestückte Reiseapotheke sollten mitgeführt werden.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notfallrückführung wird unbedingt empfohlen.
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, insbesondere für diverse Darminfektionen. Daher sollte eine sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene durchgeführt werden. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte vom Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten Abstand nehmen. Leitungswasser ist in Albanien in der Regel nicht trinkbar, es ist chlorhaltig. Es wird empfohlen, auf in Flaschen abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Brucellose und Tuberkulose kommen bei albanischen Milchkühen vor. Unpasteurisierte Milch und selbstgemachter Käse sind daher zu vermeiden. In Cafés und Restaurants wird stets H-Milch verwendet, die bedenkenlos getrunken werden kann.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Essen & Trinken | - | - |
Malaria | Nein | - |
Typhus & Polio | 2 | - |
Cholera | Nein | - |
Gelbfieber | 1 | - |
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die ein Jahr alt und älter sind und innerhalb von 6 Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben.
[2] Schutzimpfungen gegen Polio sollten aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten hauptsächlich von März bis Oktober ist eine Schutzimpfung gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis), deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, zu empfehlen. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen.
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Hepatitis A. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt in den Küstenregionen vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel sowie Mückennetze. Auch Hunde können an Leishmaniose erkranken.
Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | Personalausweis/Identitätskarte |
---|---|---|---|---|
Türkei | Ja | Nein | Ja | - |
Andere EU-Länder | Nein/1 | Nein | Ja | Ja/1 |
Schweiz | Nein/1 | Nein | Ja | Ja/1 |
Österreich | Nein/1 | Nein | Ja | Ja/1 |
Deutschland | Nein/1 | Nein | Ja | Ja/1 |
[1] Staatsbürger der EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz dürfen für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen grundsätzlich auch mit Personalausweis/Identitätskarte einreisen, ein Reisepass ist jedoch in jedem Falle vorzuziehen. Der Personalausweis / die Identitätskarte muss noch mindestens 3 Monate über die gestattete Aufenthaltsdauer hinaus gültig sein.
Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss nach Ablauf der Gültigkeit des Visums bzw. nach der gestatteten visumsfreien Aufenthaltsdauer noch mindestens 3 Monate gültig sein.
Visum allgemein erforderlich, ausgenommen für eine touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen (Verlängerungsmöglichkeit vor Ort bei der Ausländerbehörde der örtlichen Polizeidienststelle u. U. möglich) sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder:
EU-Länder, Schweiz und Türkei.
Deutsche: Personalausweis oder elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren (empfohlen) oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).
Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass (empfohlen).
Schweizer: Identitätskarte oder eigener Reisepass (empfohlen).
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Alleinreisende Minderjährige benötigen von den nicht mitreisenden Elternteilen / Sorgeberechtigten eine apostillierte Reiseerlaubnis. Das Dokument muss nicht vorab von einer albanischen diplomatischen Vertretung legalisiert werden.
Ca. 3 Wochen.
Visumfreier Aufenthalt von max. 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen.
Ansonsten visumpflichtige Reisende, die am selben Tag weiterfliegen, über gültige Papiere für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.
Geschäfts-, Touristen-, Einzel-, Zweifach- und Mehrfachvisum.
Unterschiedlich, je nach Nationalität des Antragstellers.
(a) 1 Antragsformular muss online ausgefüllt und dann ausgedruckt werden.
(b) originaler Reisepass (und Kopie), muss bei Ablauf der Gültigkeit des Visums noch mindestens 3 Monate gültig ist (Vorlage bei Abholung des Visums).
(c) 1 aktuelles Passfotos.
(d) notariell beglaubigtes Schreiben der Firma bzw. der Verwandten oder Freunde mit Angabe des Namens, der Anschrift und der Reisepassnummer des Reisenden sowie der Bestätigung, dass für den Reisenden während seines Aufenthalts gehaftet wird.
(e) andere Dokumente und Unterlagen als Nachweis für den Zweck der Reise (z.B. Hotelbuchungen für Touristenvisa; Bankauszüge, um ausreichende Geldmittel zu belegen; Beschäftigungsnachweis).
(f) Ggf. gültige Aufenthaltserlaubnis für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.
(g) Gültiger Krankenversicherungsnachweis.
(h) Rück- bzw. Weiterflugticket.
Die Antragstellung sollte ein bis zwei Monate vor der Abreise erfolgen.
Geldwechsel sind zum offiziellen Kurs in den Banken möglich. Bequemer ist der Tausch in Wechselstuben in den größeren Hotels, jedoch ist der Kurs etwas schlechter. Einen besseren Kurs erhält man bei den legalen Geldwechslern auf der Straße, die meist in der Nähe von Banken anzutreffen sind. Hier ist zu beachten, dass oft Falschgeld im Umlauf ist.
Bargeld ist nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel. Nur kleinere Beträge sollten je nach Bedarf gewechselt werden. Neben dem offiziellen Zahlungsmittel, dem Lek, werden Devisen (vorzugsweise US-Dollar) meist gern akzeptiert. Es empfiehlt sich, Devisen in kleineren Sortierungen mitzunehmen, denn das Wechselgeld fehlt häufig selbst im Flughafen, beim Kassieren von Ein- und Ausreisegebühr, in Wechselstuben, Taxis usw.
Die Einfuhr von Fremdwährungen und der Landeswährung ist unbegrenzt; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 10.000 €. Die Ausfuhr ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag beschränkt.
Nur begrenzt verwendbar. Akzeptiert werden Mastercard, Diners Club und American Express, jedoch nur in größeren Hotels und einigen Banken. Abhebungen an Geldautomaten der größeren Städte sind problemlos möglich. Einzelheiten vom Aussteller der jeweiligen Kreditkarte.
Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Albanien so gut wie nicht mehr akzeptiert. Sie können nur in Tirana in wenigen Banken oder Wechselstuben eingelöst werden.
Mo-Fr 08.30-14.30 Uhr.
Die folgenden Artikel können zollfrei nach Albanien eingeführt werden:
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 100 Zigarillos (nicht mehr als 3 g pro Stück) oder 250 g Tabak (Personen ab 17 Jahren);
1 l Spirituosen (über 22 Vol.-%) oder 2 l alkoholische Getränke unter 22 Vol.-% (Personen ab 17 Jahren);
2 l Wein (Personen ab 17 Jahren);
10 l Bier (Personen ab 17 Jahren);
bis zu 3 kg Kaffee.
Medizinische Produkte für den persönlichen Bedarf.
Geschenke / sonstige Waren bis zu einem Gesamtwert von 300 € pro Reisenden (Reisen mit der Bahn/dem Auto) bzw. 430 € pro Reisenden (Flug- und Seereisen); Kinder unter 15 Jahren generell 150 €.
Ein- und Ausfuhrverbot besteht für Waffen, Munition, Drogen, Narkotika und Pornografie.
Copyright und Haftungsausschluss