Manchmal sind es Erlebnisse aus unserer Kindheit, die unser Handeln bis ins hohe Alter prägen. Vielleicht ging es auch unserem Gründer Ury Steinweg so: „Ich bin in einer Straße aufgewachsen, die vor einer Mauer endete, hinter der die Welt zwar offensichtlich weiter ging, aber für uns nicht erreichbar war“, beschreibt er seine Kindheit im geteilten Jerusalem. Nur konsequent also, dass die erste Gebeco Reise, die er mit seinem damaligen Partner entwickelte und durchführte, mitten im Kalten Krieg in die ehemalige Sowjetunion führte. Das Ziel: Genau dahin zu reisen, wo Mauern und Grenzen einen Austausch zwischen Menschen unmöglich machten. Die Reise als Brücke zwischen Menschen, die sowohl durch physische Barrieren als auch ideologische Gräben getrennt sind. Nur logisch auch, dass die nächsten Reisen nach China führten, in einer Zeit als die Einreise für Alleinreisende fast unmöglich war.
Natürlich bedeutet Reisen auch Sightseeing und Naturspektakel – aber eben auch viel mehr. Es geht darum Menschen, in ihrer Heimat zu begegnen, zu verstehen, wie diese leben und warum, aber auch welche Hoffnungen, Ängste und Träume diese haben und welche Gemeinsamkeiten es trotz aller Unterschiede gibt. „Häufig wirkt im Reiseland alles unglaublich fremd und wundersam, wer sich aber mit den Menschen vor Ort zusammensetzt, zuhört, sich austauscht und diskutiert, stellt schnell fest, das vieles plötzlich Sinn ergibt und gar nicht mehr so anders ist als erst gedacht,“ so Knapp. Dieser Austausch ist keine Einbahnstraße. Auch Gastgeber erfahren das gleiche Erlebnis. In den Reisenden begegnen ihnen Vertreter einer anderen Lebenswelt. „Sowohl die Gäste als auch die Gastgeber machen während unserer Begegnungen die Erfahrung, dass die eigene Art zu leben, die Welt zu sehen und zu denken, nicht die einzige ist und dass es auch ganz anders geht!“, erklärt Knapp. Gebeco Reisen erweitern den Horizont und prägen Gäste und Gastgeber noch weit über diese eine Reise hinaus.
„Ich wurde schon häufig gefragt, warum ich es zulasse, Reisen in Länder durchzuführen, die unserem Demokratie-Verständnis widersprechen“, berichtet Ury Steinweg, „Die Antwort auf diese Frage ist unsere Unternehmensphilosophie: Wir schlagen die Tür nicht zu, sondern wollen mit Hilfe des Tourismus den Austausch zwischen den einzelnen Menschen weiter ermöglichen. Gerade den Menschen vor Ort können wir so zeigen: Es gibt auch noch eine andere Realität. In vielen Diktaturen ist der Austausch mit Touristen die einzige Möglichkeit Informationen aus dem Ausland zu erhalten.“
Es sind die Menschen vor Ort, die ein Reiseland besonders machen und mit denen wir Erlebnisse erfahren, die uns ein Leben lang begleiten. Daher sind es auch die Menschen vor Ort, die von unseren Reisen profitieren sollen. Um dies umzusetzen engagieren wir uns sowohl im Round Table for Human Rights in Tourism als auch in der deutschen Nachhaltigkeitsinitiative Futouris. Gemeinsam mit unseren Mitbewerbern erarbeiten wir Konzepte, die den Schutz von Menschen und der Umwelt im Fokus haben. Wir machen uns stark für einen Tourismus mit Zukunft!
Zur Nachhaltigkeit gehören für uns neben dem Aspekt Völkerverständigung noch weitere Aspekte, wie zum Beispiel der Schutz der Umwelt, Menschenrechte, Kinderschutz, Reduktion von CO2-Ausstoß und der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen. Auch für diese Bereiche der Nachhaltigkeit haben wir Konzepte entwickelt und treiben verschiedene Projekte voran.